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Channel: Kommentare zu: Der beste „Fidelio“ des Beethoven-Jahres – im Gefängnis!
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Von: k.

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In Fidelio geht es letztendlich darum, dass ein Unschuldiger willkürlich und widerrechtlich politisch gefangen gehalten wird, und dass seine Ehefrau ihn mit ihrer unerschütterlichen Liebe und ihrem Mut befreit.

Bei allem Verständnis für den oft schwierigen persönlichen Werdegang der Täter, geht es in deutschen Gefängnissen i.d.R. nicht um willkürlich verurteilte Whistlebrower.

Hinzu kommt, dass z.B. Sexualtäter sich gerne diese Argumentationsschiene bedienen, dass sie nur Opfer von Intrigen geworden wären. Auch bei #metoo in der Kultur und auch in der Klassik hat man dieses Muster noch gesehen, auch wenn hier in den letzten 2 Jahren doch ein gewisses Umdenken stattgefunden hat. Im Übrigen war diese allgemeine Haltung in der Gesellschaft auch lange einer der Gründe, warum Sexualtäter erst gar nicht verurteilt wurden (oder wie man neulich sogar gesehen hat, dass die Szene Solidarität mit einem verurteilten Sexualtäter gezeigt hat).

Ich hoffe, dass wenigstens die in der Produktion beteiligten Nachwuchsmusiker nicht in das alte Denkmuster rutschen, wo man mehr Verständnis für Sexualtäter gezeigt hat als für die Opfer.


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